Was unse­re Lie­be zu Ber­lin mit dem Inter­net zu hat – und wie aus einer schein­bar ver­rück­ten Idee das Unter­neh­men dot­BER­LIN wur­de – ist (eigent­lich) ganz einfach:

Rück­blen­de in das Jahr 1999. Wir arbei­ten in gro­ßen Unter­neh­men im Online­mar­ke­ting-Bereich. Wir mer­ken damals schon, dass die Suche nach frei­en – und gleich­zei­tig guten – Inter­net­adres­sen einem Glücks­spiel gleicht. Unter ande­rem liegt das dar­an, dass die Aus­wahl an Inter­net-Endun­gen stark begrenzt ist (und ehr­lich gesagt: beson­ders ein­falls­reich ist sie auch nicht): Wer in Deutsch­land lebt, ent­schei­det sich meis­tens für .de. Für ande­re, damals schon bestehen­de Endun­gen wie .org oder .com inter­es­siert sich nur, wer im ent­spre­chen­den Bereich arbei­tet. Nicht sel­ten pas­siert es uns des­halb, dass Inter­net­adres­sen, die wir gera­de regis­trie­ren woll­ten, längst ver­ge­ben sind.

An dot­BER­LIN ist damals natür­lich noch nicht zu den­ken. Aber wäh­rend die ers­ten Son­nen­strah­len des Jah­res die Haupt­stadt aus dem Win­ter­schlaf erwe­cken, geht uns ein Gedan­ke nicht mehr aus dem Kopf: War­um kön­nen eigent­lich Städ­te kei­ne eige­nen Inter­net-Endun­gen haben? Län­der wie Deutsch­land, Ita­li­en oder Frank­reich haben mit ihren spe­zi­fi­schen Län­der-Endun­gen schließ­lich auch ein Zuhau­se im Netz. Wäre es nicht geni­al, wenn die Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner ganz ein­fach anhand der Endung ihrer Inter­net­adres­sen zei­gen könn­ten, dass sie Fans ihrer Hei­mat sind?

.ber­lin – Inter­net­adres­sen nur für Berliner

Wir fin­den: Es wäre total geni­al! Des­halb beschlie­ßen wir im Jahr 2004, unse­re Idee in die Tat umzu­set­zen (übri­gens wie­der ein­mal im Früh­ling – schein­bar weckt die­se Jah­res­zeit unse­re Lebens­geis­ter ganz besonders).

dotberlin erstes Logo
Unser ers­tes Logo im Jahr 2005

Das Unter­neh­men dot­BER­LIN wird gegründet

Ein Unter­neh­men grün­den, Gleich­ge­sinn­te fin­den, Geld auf­trei­ben – die ers­ten Schrit­te sind schnell getan. Die Inter­net-Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on ICANN von unse­rer Her­zens­an­ge­le­gen­heit zu über­zeu­gen, ist aller­dings nicht ganz so einfach.

Weil die ICANN für Sicher­heit und Sta­bi­li­tät im Netz sor­gen soll – und ihren Job ernst nimmt – müs­sen wir ganz schön viel Über­zeu­gungs­ar­beit leis­ten. Zum einen fürch­tet die ICANN, dass vie­le ande­re Städ­te und Mar­ken unse­rem Bei­spiel fol­gen und im Zuge des­sen lang­wie­ri­ge Rechts­strei­tig­kei­ten ent­fa­chen könn­ten. Vie­le Städ­te und Mar­ken haben näm­lich iden­ti­sche Namen. Man stel­le sich etwa vor: Paris Hil­ton und die Stadt Paris bestehen bei­de dar­auf, .paris ihr Eigen zu nennen.

Wie sich her­aus­stellt, liegt die ICANN nur zur Hälf­te rich­tig: Wir Haupt­städ­ter sind ja ger­ne mal Trend­set­ter – und so fin­den sich tat­säch­lich bald wei­te­re Inter­es­sier­te, die sich eben­falls für ihre eige­ne digi­ta­le Hei­mat ent­schei­den. Nen­nens­wer­te Strei­tig­kei­ten gibt es aber nicht.

Zum ande­ren fürch­ten tech­ni­sche Fach­leu­te auf der gan­zen Welt, dass durch neue Inter­net-Endun­gen wie .ber­lin die bestehen­de Hier­ar­chie im Inter­net ver­lo­ren gehen könn­te. Sie war­nen vor einem Zer­fall des Inter­nets. Aller­dings heißt es in Ber­lin nicht umsonst „gro­ße Schnau­ze, noch grö­ße­res Herz“ – und des­halb geben wir nicht so ein­fach auf. Also ent­wi­ckeln wir unser Kon­zept gemein­sam mit Ber­li­ner Ver­bän­den, Unter­neh­men, Ver­wal­tung und Poli­tik wei­ter – und wer­den nicht müde, unse­re Ideen immer und immer wie­der auf den ICANN-Mee­tings vorzustellen.

Nach zehn Jah­ren sind wir am Ziel

Nach ins­ge­samt zehn Jah­ren Über­zeu­gungs­ar­beit sind wir am Ziel: Im Jahr 2012 dür­fen wir uns mit .ber­lin offi­zi­ell bei der ICANN bewer­ben. Das Land Ber­lin unter­stützt uns dabei mit einem Sup­port-Let­ter. Weil die ICANN an jede Bewer­bung sehr hohe Anfor­de­run­gen stellt und genau­es­tens über­prüft, heißt es noch ein­mal zwei Jah­re war­ten. Im März 2014 (natür­lich im Früh­ling) ist es dann soweit: .ber­lin wird als welt­weit ers­te Inter­net-Endung einer Stadt ein­ge­führt. Seit­dem kön­nen alle Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner mit ihren .ber­lin-Inter­net­adres­sen ganz ein­fach zei­gen, für wel­che Stadt ihr Herz schlägt.

Unse­re Vision

Schon Anne­lie­se Böde­cker sag­te: „Mir tun alle Men­schen leid, die nicht hier leben kön­nen!“ – und sie hat recht. Ber­lin ist ein­zig­ar­tig, welt­of­fen, tole­rant und bie­tet eine Hei­mat für jeden, der danach sucht. Mit .ber­lin kön­nen alle Ber­li­ne­rin­nen und Ber­li­ner ihre Hei­mat auch ein­fach mit ins Netz neh­men. Denn .ber­lin-Inter­net­adres­sen sind ein State­ment, eine Platt­form und eine Ein­la­dung für alle, die dar­an teil­neh­men und teil­ha­ben wollen.

Wir set­zen uns seit unse­rer Grün­dung für ein offe­nes und siche­res Inter­net ein, u.a. durch unse­re Mit­glied­schaft und unser Enga­ge­ment bei der Inter­net Socie­ty (www.isoc.de).

Etwa 50.000 Unter­neh­men, Ver­ei­ne und Pri­vat­per­so­nen sind der­zeit Teil der .ber­lin-Com­mu­ni­ty. Und täg­lich wer­den wir mehr.

dot­BER­LIN ist Grün­dungs­mit­glied der GeoTLD-Group, die die Inter­es­sen der geo­gra­fi­schen Top-Level-Domains (geoTLDs) welt­weit vertritt. 

Das Unter­neh­men dot­BER­LIN ist ein fes­ter Bestand­teil Ber­lins. Wir sind in vie­len Ver­bän­den und Ver­ei­nen aktiv und unter­stüt­zen Ber­lin dabei, noch attrak­ti­ver für Unter­neh­mer, Urlaubs­gäs­te und Ein­woh­ner zu wer­den. Das tun wir u. a. in fol­gen­den Netzwerken:

Auch wir selbst hät­ten es ohne Hil­fe nicht geschafft. Unse­re Gesell­schaf­ter kannst Du Dir hier ansehen.